Die Immer-dabei-Spiegelreflex: Olympus E-400

Die Olympus E-400 betört mit besonders geringen Abmessungen und einem Gewicht von nur 630 Gramm im Kit mit dem neuen 3-fach-Zoom 14-42 mm.

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Dr. Klaus Peeck
Inhaltsverzeichnis

Durch die Gummierung liegt sie dennoch griffsicher in der Hand, drückend im Weg sind allein die vorne oben angebrachten metallenen Haken für den Kameragurt. Die Bedienelemente sind günstig angeordnet, mit einem sehr griffigen Einschalthebel, einem prominenten zentralen Funktionswahlrad, vier Funktionstasten links neben dem Display und einem 4-Wege-Tastenfeld mit zentraler „OK“-Taste. Der rechte Daumen fasst das Einstellrad für schnelle Werteveränderungen.

Für wichtige Parametrierungen wie ISO- oder Weißabgleichseinstellungen oder die Messfeldwahl stehen kaum Shortcut-Tasten zur Verfügung – allein der Serienbildmodus, die Blitzfunktionen und die Belichtungskorrektur sind direkt erreichbar. Allerdings zeigt das 2,5 Zoll große und fein auflösende Kameradisplay einen Großteil der Parameter in zwei möglichen Detailgraden in einer permanenten Übersicht an, und per OK-Taste und Daumenrad kann man dort direkt Werte einstellen. Das erspart in vielen Fällen den Sprung in das Hauptmenü, das aus fünf Reitern und maximal vier Einstellebenen besteht, relativ übersichtlich ist, aber nicht immer mit besonders intuitiver Platzierung der Menüeinträge besticht.

Die Kamera wartet mit 31 Aufnahmeprogrammen, davon 19 Motivprogrammen und einem shiftbaren Normalprogramm auf, wobei sich die Variantenautomatik auf Belichtungsreihen beschränkt und weder Fokus- noch Weißabgleichsreihen vorgesehen sind. Dafür ist der Weißabgleich in allen Presets und im Automatikmodus besonders umfangreich manuell feinjustierbar, und die als „Focus- by-wire“ ausgelegte manuelle Scharfstellung kann wahlweise ohne besondere Umschaltung in Kombination mit dem Autofokus benutzt werden.

Leider ist wie bei der Nikon D40x in Sachen Autofokus Verzicht angesagt – mehr als drei AF- Messfelder in einer horizontalen Reihe sind nicht drin. Dafür ist die Fokusgeschwindigkeit leidlich hoch, und das neue 14–42-mm-Zoom erfreut mit sehr kompakten Abmessungen und Innenfokussierung mit filterfreundlich rotationsfreier Frontlinse. Das Blitzsystem könnte übrigens auch eine Modernisierung vertragen, denn drahtloses TTL-Blitzen ist für die E-400 noch immer ein Fremdwort.

Sensorseitig bietet die Kamera indes die heute üblichen 10 Megapixel auf einem CCD-Sensor mit vorgelagerter piezoelektrischer Staubabschüttlung im kleinen FourThirds- Format. Die hier sehr kleinen Sensorelemente sind nicht sehr lichtempfindlich, was das Bildrauschen im Vergleich mit den APS-C-formatigen Sensoren der Konkurrenz erhöht. Spätestens ab ISO 400 wird dies in den c’t- Kisten- Aufnahmen störend sichtbar; messtechnisch rangiert die Olympus auch bei niedrigen ISO-Stufen eher hinten.