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Seite 4: Große Empfänger

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Speicherplatz ohne Ende: Durch den Einsatz von SD-Karten könnte der Magellan eXplorist 400 selbst die Koordinaten mehrjähriger Exkursionen dokumentieren.

Große GPS-Empfänger wie der Magellan eXplorist 400 oder der Magellan eXplorist XL lassen sich nicht so einfach mitführen wie die kleinen Sticks. Allzu tief dürfen sie nicht im Mantel oder Rucksack verschwinden, sonst leidet der Empfang. Durch ihr großes Display und die Speicherkapazität eignen sie sich besonders für die Navigation. Hochauflösendes Kartenmaterial ist verfügbar, aber im Unterschied zu den Auto-Navigationsgeräten nicht im Preis enthalten.

Die optionale Verwendung von SD-Speicherkarten erscheint verlockend bei den beiden robusten Outdoor-Geräten von Magellan. Dort lassen sich nicht nur Karten, sondern ebenso Tracks ablegen. Da es SD-Karten schon mit mehreren Gigabyte Kapazität gibt, ließe sich wohl selbst eine mehrjährige Expedition ohne Umwege über den Computer dokumentieren. Dabei zählt der gut 150 Gramm leichte eXplorist 400 fast noch zu den Kleingeräten. Er kann Schwarzweiß-Karten anzeigen, arbeitet durch seinen eingebauten Lithium- Ionen-Akku jedoch nicht tagelang fern vom Stromnetz.

Während der eXplorist 400 gut 300 Euro kostet, sind für den großen eXplorist XL schon knapp 500 Euro fällig. Die Stromversorgung des 350 Gramm schweren GPS-Empfängers übernehmen vier gewöhnliche Mignon-Zellen, die bei sparsamem Gebrauch der tagsüber nicht unbedingt benötigten Farbdisplaybeleuchtung für ausreichende Laufzeit sorgen. Im Vergleich zum kleinen Bruder bietet der XL eine spürbar höhere Empfangsempfindlichkeit mit einer entsprechend schnelleren Lokalisation. Der Automatik-Modus bei der Track-Aufzeichnung hätte allerdings noch etwas detailliertere Informationen liefern können.

Zudem erscheint die Begrenzung von einzelnen Tracks auf 2.000 Punkte angesichts des im Überfluss vorhandenen Speicherplatzes nicht mehr zeitgemäß. Diese Begrenzung limitiert die Aufzeichnung im feinsten wählbaren Aufzeichnungsmodus auf einen Radius von theoretisch 20 km, was in der Praxis noch deutlich kleiner ausfallen dürfte. Beide Magellan-Geräte verfügen über einen USB-Anschluss; das jeweils erforderliche Spezialkabel liegt bei.

Neben der Aufzeichnung von Tracks bietet der Garmin GPSMAP 60CSx Outdoor-Navigation auf hohem Niveau.

Beide Empfänger werden unter Windows XP sofort erkannt. Tracks lassen sich als ASCII-Dateien problemlos kopieren und beispielsweise vom GPS TrackMaker in GPX-Dateien konvertieren. Natürlich bietet Konkurrent Garmin ebenfalls größere Outdoor-Geräte. Die (auch preisliche) Entsprechung zu Magellans XL bildet dabei der Garmin GPSMAP 60CSx. Er wiegt allerdings ein Drittel weniger und benötigt nur zwei Mignon-Zellen. Wer auf einen elektronischen Kompass und den barometrischen Höhenmesser verzichten kann, greift beispielsweise zum etwas preisgünstigeren Garmin GPSMAP 60CS.

Als Wechselspeicher verwenden die Garmin- Geräte MicroSD-Karten, sodass auch sie eine unbegrenzte Sammlung von Tracks ohne Computer ermöglichen. Bei Verwendung des geräteinternen Speichers gilt die bei Garmin-Modellen häufig übliche Limitation von aktiven Tracks auf 10.000 Punkte, die bei anschließender Ablage im internen Speicher in der Auflösung leider noch erheblich reduziert werden. Zum Glück besteht bei den aktuellen Geräten jedoch die Option zum direkten Mitschnitt der Wegstrecke auf der SD-Karte. Die Empfangsqualität ist im Vergleich zum älteren Foretrex in kniffligen Situationen merklich gesteigert. Zur Kommunikation mit dem Computer dient ein Standard-USB-Kabel.

Was ist aber mit dem Fotofreund, der bereits einen GPS-Empfänger aus einer anderen Kategorie besitzt? Wenn es sich um ein typisches Navigationssystem für Autofahrer handelt, taugt es nicht zur Geokodierung, da es in der Regel keine Möglichkeit gibt, Tracks mit Zeitangaben abzuspeichern. Anders sieht es mit Personal Digital Assistants (PDAs) oder Smartphones aus. Geräte, die auch als Navigationssystem eingesetzt werden, verfügen über einen eingebauten GPS- Empfänger. Viele andere können sich die GPS-Signale per Bluetooth aus einem separaten GPS-Modul holen, für das aber rund 100 Euro fällig sind – und Software kommt noch dazu.