Auto, E-Bike, E-Scooter: Wofür sich Daten über unsere Mobilität nutzen lassen
Pausenlos produzieren Menschen Informationen, wenn sie unterwegs sind – im Bus, im Auto und auf dem Roller. Welchen Wert haben solche Einblicke in unser Leben?
- Karsten Lemm
Der Balztanz der Systeme beginnt beim ersten Fingerzeig. Taxi gefällig? "Bestell"-Button in der App antippen, schon rasen Datenströme hin und her, um die perfekte Partie für den Passagier zu finden. Ort, Zeit, Entfernung, Staus, Umleitungen, verfügbare Fahrzeuge und ihre Fahrer: Wer ist in der Nähe? Wer hat Zeit und nimmt den Auftrag an? Zu welchem Preis? All das – und mehr – handeln die Rechner des Fahrdienst-Anbieters Freenow miteinander aus, um Angebot und Nachfrage zusammenzuführen. Sekundenschnell, so präzise wie möglich.
"Der wichtigste Moment für uns ist der Augenblick der Vermittlung. Damit steht und fällt alles", sagt Michael Thüne, Director Data Centre of Excellence bei der Hamburger Firma, die als Joint Venture zu BMW und Mercedes gehört. Etwa 1,2 Millionen Taxianfragen vermittelt Freenow durchschnittlich im Monat; dazu noch 24 0000 Bestellungen für E-Scooter, E-Bikes oder Carsharing.
Möglich nur, weil Freenow jederzeit weiß, wo sich Fahrzeuge und Fahrer gerade aufhalten, welche Scooter bei einer Anfrage in der Nähe sind und ob der Ladestand des Akkus reicht, um Kunden bis ans Ziel zu bringen. "Daten", sagt Thüne, "sind ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Produkts."