Bundestagswahl 2021: Was mit Forschung und Wissenschaftsförderung passieren soll

Seite 3: SPD

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Bei der SPD wird der Ausbau der Forschungsförderung als kontinuierlicher Erfolg beschrieben: "Wir haben den Zielwert gesamtstaatlicher, also öffentlicher und privater Ausgaben für Forschung und Entwicklung, von drei Prozent des BIP bereits in den letzten Jahren übertroffen und wollen ihn weiter auf mindestens 3,5 Prozent steigern." Die Sozialdemokraten wollen, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau zu einer Innovations- und Investitionsagentur weiterentwickelt wird, die ihrerseits die Forschung vorantreiben soll. "Eine wichtige Rolle nimmt dabei die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein, die Mittel am Kapitalmarkt aufnimmt und diese zusammen mit den Förderbanken der Länder in strategisch wichtige Zukunftsbranchen lenkt, die den sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft unterstützt und auch Start-ups fördert."

Einen dringenden Ausbaubedarf sieht die SPD bei den kulturellen und sozialen Innovationen, die nicht näher beschrieben werden. "Daher werden wir die geistes-, sozial-, und kulturwissenschaftliche Forschung gezielt fördern." Kleinen und mittelständischen Unternehmen will die SPD einen "niedrigschwelligen" Zugang zu Forschungsfördermitteln ermöglichen.

Weiterhin soll die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen gefördert werden. "Eine besondere Bedeutung kommt dem Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen mit der Gesellschaft zu. Wir werden deshalb mehr Fördergelder für Open Science und Wissenschaftskommunikation bereithalten."

Inhaltlich will die SPD Forschungen zur Batteriezellenfertigung und vor allem zur "umweltfreundlichen Wasserstoffwirtschaft" stärker fordern. "Im Schwerlastverkehr wird auch die Wasserstoff-Brennstoffzelle eine wichtige Rolle spielen. Die weitere Forschung hierzu werden wir unterstützen." Eine große Chance sieht die Partei bei Forschungen im Bereich der personalisierten Medizin. "Doch die Gesundheitsforschung, Ausbildung und Versorgungspraxis orientieren sich zumeist an Daten von weißen, männlichen erwachsenen Probanden -– das werden wir ändern."