Bundestagswahl 2021: Was mit Forschung und Wissenschaftsförderung passieren soll

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Die AfD will eine höhere Forschungsfinanzierung der Hochschulen, um die Abhängigkeit von Drittmitteln zu vermindern. Sie fordert die Schließung oder zumindest die Herauslösung der Konfuzius-Institute aus der Hochschullandschaft, um den Einfluss Chinas "auf das Bildungsangebot an deutschen Universitäten" zu kappen. Den Bologna-Prozess erklärt die Partei für gescheitert. Sie will die europaweite Harmonisierung stoppen und "die bewährten Diplom- und Magisterstudiengänge" wieder einführen.

Auch die AfD spricht in ihrem Wahlprogramm von der Wissenschaftsfreiheit, fordert aber die Abschaffung der Gender-Studies an deutschen Universitäten.

Eingestellt werden soll auch die Endlagersuche. "Stattdessen soll die Erforschung und Nutzbarmachung von Technologien forciert werden, die eine Lagerung von hochradioaktiven Reststoffen in geologischen Zeiträumen nicht mehr erforderlich machen." Inhaltlich ist an diese Forderung den Ausbau der Kernforschung gekoppelt, damit in Deutschland wieder an "fortschrittlichen Reaktorkonzepten" gearbeitet werden kann. Weitere Forschungsmittel sollen dem Wahlprogramm zufolge in die Rohstoffrückgewinnung fließen. Ferner wünscht sich die Partei eine deutliche Aufstockung der Forschungsgelder für Quanten-Kryptografie "aus Gründen der nationalen Sicherheit, der Vermeidung von Wirtschaftsspionage und für die IT-Sicherheit der Bürger".